27.01.17 –

Der erste Eindruck täuscht GRÜNES Dialogangebot für zukunftsfähige Landwirtschaft  

Aus dem Tagebuch des Landtagskandidaten

111. Agrarpolitischer Frühschoppen 15.1.2017, Landvolkshochschule Anton Heinen in Hardehausen.

Gut 50 gestandene oder in Ausbildung befindliche Landwirte und ein GRÜNER in einem Raum. Kurzfristiger Referentenwechsel wegen Wetterverhältnissen: MdL Fehring verliest Rede der stellvertretenden CDU-Fraktionvorsitzenden Schulze-Föcking. Inhaltlich durchaus nicht schlecht, dialogischer Ansatz statt konfrontativer.  

In der Folge dann aber konfrontative und alte schubladenorientierte Diskussion. Fehring sowieso, früherer Kreislandwirt Potthast auch nicht ohne und voll daneben der jetzige Kreislandwirt Gabriel: „Verbraucher will das alles so, Merkel hat die Energiewende erfunden, Medien wie arte und WDR5 senden Horrormeldungen“, noch ein bisschen Neiddebatte dazu.  

Einen Input gegeben, zweimal das Mikro bekommen (wollte noch mehr dazu sagen, zumal auch immer der Herr Rottermund persönlich angesprochen wurde, bekam aber das Mikro nicht mehr …) und mit der Selbstreflektion ist das ja immer so eine Sache. Doch im Anschluss wurde ich von zwei Landwirten sogleich angesprochen. Einerseits quasi eine Entschuldigung für das Auftreten der Diskutanten und andererseits das Bedauern, dass ich nicht mehr zu Wort gekommen bin. Und im Anschluss eine halbe Stunde am Stehtisch mit Folgegesprächen kurzweilig verbracht. Hier guter wechselseitiger zukunftsgerichteter Austausch.  

Fazit: Zukunftsfähige bäuerliche Landwirtschaft braucht neue Denke, dies geht im wechselseitigen Dialog, manche Vorstellungen beiderseits sollten überdacht werden. Bereitschaft zum Wandel besteht auch in Bereichen der bäuerlichen Basis. Denke des Deutschen Bauernverbandes und auch der Landwirtschaftskammer ist altem sektoralem Denken verhaftet; AbL-Denke und Flexibilität des Kreisbauernverbandes sind da anders. Hoffnung besteht und nächstes Mal hätte ich gerne eine Begleitung.