BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

DIE GRÜNEN IM KREIS HÖXTER

Kann die Stadt- und Quartiersentwicklung einen Beitrag zum sozialen Zusammenleben leisten?

27.01.17 –

Aus dem Tagebuch des Landtagskandidaten

Urban Lab, 18.01.17  

Dies war wohl das Kernthema einer Veranstaltung der Hochschule Ostwestfalen-Lippe.  

Es fiel mir schwer hier die Inhalte aus den vier Vorträgen herauszufiltern. Inhaltlich prima, auch die Forschung und Verbindung zur Praxis wurde durch die vier Referenten deutlich. Und als Antwort gab es ein klares Ja. Ja, mit Einschränkung, denn natürlich gibt der gesetzte politische Rahmen (es gab dicke Schelte an CDU und FDP mit der Politik "Privat-vor-Staat") die Richtung vor. Integration und Segregation (Zusammenwachsen und Auseinanderdriften der Gesellschaft) sind direkt mit der sozialen Ungerechtigkeit verwoben. Egal ob Migrant oder nicht.  

Aus der Diskussion erscheint mir eine Aussage besonders bedeutsam: Es gibt eine Kulturalisierung sozialer Konflikte. Ich will das mal quasi als Gesprächsergebnisprotokoll so zusammenfassen:  

"Früher waren die Ausländer einfach Ausländer, egal woher sie kamen, welcher Kultur und Religion sie angehörten. In den Siebzigern gab es keine Probleme Moscheen zu bauen. Die Probleme gingen quer durch die Schichten, sie betrafen alle mehr oder weniger stark. Ausländer sind in der Wahrnehmung heute nicht die Dänen, Spanier oder Amerikaner sondern nur die dunkelhäutigen, vor allem Türken und Syrer. Und deren Kultur, die automatisch der Islam ist. Die bestehenden sozialen Ungerechtigkeiten werden so auf die Kulturen umgelegt."  

Eine Entwicklung, die letztlich ablenkt von den Ursachen und deren Beseitigung. Und diese "Kulturalisierung sozialer Konflikte" wird derzeit bewusst von den rechten Kräften vorangetrieben mit dem Ziel der Destabilisierung unserer Gesellschaft. Gerade jetzt und hier ist ein politisches und vor allem gesellschaftliches Agieren notwendig. Und mit Gesellschaft ist JedeR gemeint und direkt angesprochen! Wer in der Demokratie schläft wacht in der Diktatur auf!  

Schön fand ich das Catering-Angebot, etwas Suppe und belegte Brötchen. Das ist dann bei einem Terminhopping ja auch ganz gut und gehört auch dazu. Und "entschädigt" auch ein klein wenig für die Erlebnisse, die es manchmal wirklich auszuhalten gibt. Wissenschaft ist manchmal etwas trocken, im Allgemeinen aber - wie ich finde - eine prima Sache. Hier ist die Außendarstellung eine ganz entscheidende Größe. Es muss ja nicht gleich Science Entertainment sein; doch bei manchen Veranstaltungen vermisse ich die Lebendigkeit und kann schon verstehen wenn da die Zuhörer vergrault werden.

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