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01.09.15 –
Die Aufnahme von Flüchtlingen ist eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft. Die Grünen erwarten deshalb vom Bund, dass er sich dieser Aufgabe endlich verstärkt und verantwortungsvoll annimmt. Ein langfristiges Gesamtkonzept für ein Einwanderungsgesetz gehört für die Grünen ebenso dazu wie die Sicherung des Menschenrechts auf Asyl und die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge.
Die Abgeordneten der Grünen Britta Haßelmann und Monika Düker besuchten zusammen mit grünen Kommunalpolitikern die zentralen Unterbringungseinheiten in Borgentreich und Bad Driburg. Im intensiven Austausch mit den Verantwortlichen, die sie bereits von früheren Kontakten kennen, verschafften sie sich ein genaues Bild der aktuellen Situation vor Ort.
Sebastian Schilgen, Geschäftsführer der Malteser-Werke, verwies unter anderem auf die vielfältigen räumlichen Möglichkeiten, die die Desenberg-Kaserne in Borgentreich biete. Unterschiedlichste Anforderungen könnten so erfüllt werden. „Besonders froh sind wir über die guten Sportanlagen, die sehr stark genutzt werden. Das ist ein sehr wichtiges Angebot.“ Sportstätten könne man nicht besser verwenden als für Sport, bezog er klar Stellung und sprach sich gegen die Nutzung als zusätzliche Unterkünfte aus. Er wünsche sich, dass die geflüchteten Menschen in seiner Einrichtung einige Wochen verbleiben können, um sie gut auf ihren Aufenthalt in Deutschland vorbereiten zu können.
Auch Michael Wöstemeyer vom Kolpingwerk betonte als Leiter des Clemensheims in Bad Driburg die Bedeutung der Einrichtung als Ort, wo die nach Deutschland gekommenen Menschen nach ihrer Flucht ein erstes Mal zur Ruhe kommen können. Das Team des Clemensheims deckt beeindruckende 13 Sprachen ab, die Flüchtlinge kommen aus mehr als 30 Ländern. Die Gäste der Einrichtung haben die Möglichkeit, etwa in der Wäscherei oder bei der Grünpflege Arbeiten zu übernehmen.
Mit den beiden Zentralen Unterbringungseinheiten im Kreis Höxter sind insgesamt ca. 140 Arbeitsplätze unmittelbar verbunden. Für Bad Driburg und Borgentreich stellen sie einen nicht unbedeutenden wirtschaftlichen Faktor dar.
„In der Desenberg-Kaserne wie im Clemensheim wird eine wichtige und anspruchsvolle Arbeit auf hohem Qualitätsniveau geleistet“, verliehen Britta Haßelmann und Monika Düker ihrer Wertschätzung Ausdruck: „Diese vorbildliche Führung der Einrichtungen ist die Folge aus langjähriger Erfahrung und hohen ethischen und fachlichen Ansprüchen.“ Zugleich nahmen die Politikerinnen die konkreten Anregungen und Anliegen der Betreiber mit.
„Es ist wichtig, dass die verschiedenen Ebenen Kommunen, Länder und Bund eng verzahnt an diese komplexe Aufgabe herangehen“, machte Britta Haßelmann deutlich, die in der grünen Bundestagsfraktion für die Belange der Kommunen zuständig ist und als ehemalige Landesvorsitzende ihrer Partei auch sehr gut mit der Landespolitik vertraut ist. So nutzte sie die beiden Termine auch zu einem intensiven Austausch mit Monika Düker, der flüchtlingspolitischen Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, und den grünen Stadtrats- und Kreistagsmitgliedern, die von den lokalen Flüchtlingsinitiativen im Kreis Höxter berichteten.
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