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Die GRÜNEN kritisieren, dass der Kreistag Höxter vier Millionen Euro freigegeben hat, um damit das Jugendhaus Klipper auf Norderney neu zu bauen. Das Haus war in den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts vom Altkreis Warburg als Ferienheim angeschafft worden. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Gebäudeunterhaltung vernachlässigt. Von Jugendgruppen aus dem Kreis Höxter wurde das Haus in den letzten Jahren nicht mehr genutzt.
Die GRÜNEN im Kreistag bezweifeln, dass diese Investition der Jugendpflege oder der Jugendförderung im Kreis dient. „Zwar gibt es für Jugendgruppen aus dem Kreis Höxter ab dem kommenden Jahr einen Rabatt von zehn Prozent auf die Übernachtungskosten. Das begrüßen wir auch ausdrücklich. Aber angesichts einer Investition von 4 Millionen Euro erscheint uns das etwas mager", erläutert Kreistagsmitglied Martina Denkner.
Stiftung für die Jugend vorgeschlagen
Die GRÜNEN setzen folgendes Konzept dagegen: „Rechnet man mit einem möglichen Verkaufserlös der Liegenschaft von rund einer Million Euro und zieht davon die bei der Projektplanung schon jetzt angefallenen Kosten ab, so bleiben immer noch rund 600.000 Euro. Dieser Betrag in einer Stiftung „Kreis Höxter für die Jugend“ angelegt würde es ermöglichen, jährlich 19.000 Euro für Jugendarbeit im Kreis Höxter extra zur Verfügung zu stellen“, rechnet Martina Denkner vor und unterstellt dabei einen realistischen Zinssatz von 3%. „Jede einzelne der vier Millionen Euro, die jetzt auf Norderney verbaut werden, würde in einer solchen Stiftung zusätzlich einen jährlichen Ertrag von ca. 30.000 € bringen.“
Die Vorteile liegen für die GRÜNEN auf der Hand: Kapital und Ertrag blieben in der Region, Jugendförderung und Jugendarbeit hätten eine sichere Finanzierung.
"Wir haben grundsätzlich erhebliche Zweifel an der Wirtschaftlichkeit der Investition auf Norderney. Das Geld wird in Norddeutschland die Wirtschaft ankurbeln, ohne dass ein Unternehmen aus unserer Region damit Arbeitsplätze sichern könnte. Aber selbst wenn diese Wirtschaftlichkeit gegeben wäre: Eine sinnvolle Investition in die Jugend des Kreises Höxter ist sie nicht.“
28.09.2012
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