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„Ein Nationalpark schafft unter dem Strich eher Beschäftigung, als dass er Arbeitsplätze kostet!“ stellt Gisbert Bläsing, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Kreistag Höxter, fest. „In der Öffentlichkeit wurden in den letzten Tagen und Wochen allerdings haltlose Behauptungen und Gerüchte in die Welt gesetzt.“
Die GRÜNEN treten diesen Behauptungen mit aller Deutlichkeit entgegen. Sie kritisieren hier vor allem die Aussage von Bürgermeister Franzke, Steinheim, dass derartige Pläne in der Spanplattenindustrie „schnell Jobs kosten können.“ Richtig ist vielmehr, dass bei der Herstellung von Spanplatten in großem Maße Industrierestholz eingesetzt wird. Das gilt auch für die Firma Kronospan in Steinheim, die darüber hinaus auch Altholz aus der Wiederverwertung einsetzt. „Diese Reste von gebrauchtem Holz kann man übrigens auch auf den großen Lagerplätzen auf dem Firmengelände gut erkennen.“ erklärt Gisbert Bläsing.
Das frische Holz, das Firmen wie Kronospan einsetzen, besteht überwiegend aus Nadelholz. Genau das wird aber im Lippschen Nationalpark in den ersten Jahrzehnten vermehrt anfallen. Der Grund dafür ist der so genannte Waldumbau, der bis zu 30 Jahre in Anspruch nehmen wird. In diesem Zeitraum werden Fichtenbestände gezielt eingeschlagen, damit sich im Nationalpark ein Standort-typischer Wald entwickeln kann.
Gisbert Bläsing fasst zusammen: „Der Rohstoff für Kronospan wird also nicht verknappt, sondern in Zukunft eher reichlicher zur Verfügung stehen.“
Als baren Unfug bezeichnet Gisbert Bläsing Schlussfolgerungen, dass Wanderer im Nationalpark „ausgesperrt“ werden. „Im Gegenteil sind Wanderer und Besucher in jedem Nationalpark hoch willkommen! Pro Jahr besuchen ca. 50,9 Millionen Menschen die deutschen Nationalparks. Die Besucher bewirken damit einen Bruttoumsatz von rund 2,1 Milliarden €. Das entspricht etwas mehr als 69.000 Arbeitsplätzen, die deutschlandweit vom Tourismus in Nationalparks abhängig sind!“
Nach Ansicht der GRÜNEN ist damit klar, dass der Nationalpark in Lippe überaus positive Effekte für die Region haben wird. Gisbert Bläsing: „Es ist doch nur traurig, dass der Kreis Höxter sich dieser Chance so beharrlich verschließt.“
20.02.2011
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