BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

DIE GRÜNEN IM KREIS HÖXTER

Bildungsstreik auch im Kreis Höxter
Grüne begrüßen die Schülerinitiative

 

Der Kreisvorsitzende der Grünen, Herbert Falke, begrüßt die derzeit laufenden Initiativen für ein besseres Bildungssystem und wünscht den Schülerinnen und Schülern einen langen Atem, um ihre Forderungen durchzusetzen. „Dass auch in Beverungen Schülerinnen und Schüler spontan auf die Straße gegangen sind zeigt, dass auch im Kreis Höxter die Bildungslandschaft alles andere als heil ist“, stellt Herbert Falke fest.

 

Und er führt weiter aus, dass die auch von der Grünen Jugend mit unterstützten bundesweiten Aktionen die in den letzten Jahren getroffenen Fehlentscheidungen in Bund und Land und ihre fatalen Folgen in den Schulen und Hochschulen aufzeigen. „So hat die schwarz-gelbe Landesregierung in NRW im Hauruck-Verfahren das Bildungssystem umzukrempeln versucht, ohne vorher über Inhalte, Lehrpläne und Folgen genauer nachzudenken. Offenbar geht es allein darum, junge Menschen möglichst schnell mit Wissen voll zu stopfen und sie für den Arbeitsmarkt `stromlinienförmig´ hinzubiegen. Zeit für Analyse, Verarbeiten und Vertiefen der Inhalte steht immer weniger zur Verfügung“, kritisiert Herbert Falke.

 

Bildung ist mehr als Wissen

Er weiß, wovon er spricht. Als Vater dreier Kinder, als Lehrer an einem Berufskolleg und aus vielen Gesprächen mit Kollegen unterschiedlicher Schulformen kennt er die Probleme von Bildung und Ausbildung. Für ihn, bekennt er, ist Bildung nicht allein Wissensvermittlung mit dem Ziel Arbeitsmarkt, sondern Persönlichkeitsbildung hin zu einem mündigen und verantwortungsbewussten Bürger. Er verkennt nicht, dass das Ziel die Befähigung zum Beruf sein muss, aber er wehrt sich dagegen, junge Menschen zu angepassten, funktionierenden „Lern- und Arbeitsmaschinen“ heranzuziehen. Damit es dazu nicht kommt, ist Zeit vonnöten, braucht es das Gespräch über Inhalte zwischen den Schülern und mit den Lehrern.

 

Kritik an schwarz-gelber Landesregierung

Er weist darauf hin, dass es genügend Erkenntnisse darüber gibt, dass eine Kindertagesstätte nicht zu einer Vorschule umgestaltet werden muss, dass es Kindern nicht unbedingt gut tut, schon mit fünf Jahren eingeschult zu werden, dass es höchst problematisch, ja gar die Gesundheit gefährdend ist, wenn Kinder neben der Schule zu wenig Zeit für Freizeit, Sport und Entspannung haben. Er lehnt die Beschneidung der Elternrechte bei der Entscheidung über die künftige Schulform für ihre Kinder nach dem 4. Schuljahr ebenso wie die Kopfnoten ab. Er tritt ein für eine vertretbare Gestaltung der Lehrpläne für das Abitur in 8 Jahren.

 

Gemeinsames Lernen sichert wohnortnahe Schulen

Er unterstützt Initiativen für ein längeres gemeinsames Lernen. „Es ist ein Unding, dass wir im Kreis Höxter keine Gesamtschule haben oder dass es nicht möglich ist etwa Real- und Hauptschulen zusammen zu legen. Gerade dort, wo Schulen in unserem Kreis in ihrer Existenz bedroht sind, müsste mehr über neue Lösungen nachgedacht werden!“ 

 

Protest ist berechtigt

Herbert Falke bewertet die Proteste als ein Zeichen dafür, dass die jungen Menschen erkannt haben, in welch falsche Richtung sich unser Bildungssystem bewegt. Anders als Bildungsministerin Schavan sieht er in den Protesten nicht den Aufschrei ewig Gestriger, sondern die berechtigte Forderung, bei den notwendigen Bildungsreformen das richtige Maß zu finden, damit Schule und Universitäten nicht zu „Paukinstituten“ verkommen.

 


18.06.09 HF

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