BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

DIE GRÜNEN IM KREIS HÖXTER

Grüne wollen sanften Umbau des Schulsystems gemäß Elternwille
„Fehring widerlegt sich selbst“

 

Überrascht und amüsiert zeigt sich der Kreisvorsitzende der GRÜNEN, Herbert Falke, über die aktuellen Ausführungen von CDU-Landtagsabgeordneten Hubertus Fehring zur Schulpolitik: „Herr Fehring widerspricht sich selbst, seine Argumentation ist unschlüssig, wenig nachvollziehbar und in einigen Punkten offenbar unkorrekt!“

 

Herbert Falke weist darauf hin, dass durch die bisher von der Landesregierung genehmigten Sonderregelungen hinsichtlich der Mindestschülerzahlen weder die jetzt schon zahlreich im Bestand gefährdeten Grundschulen noch viele der Hauptschulen auf Dauer gesichert werden können. Mit der Schulpolitik der jetzigen Landesregierung seien Schulschließungen im Kreis Höxter in den nächsten Jahren vorprogrammiert. Trotz der durch viele Maßnahmen gestärkten Hauptschulen laufen diesen die Schülerinnen und Schüler weg. Und weitere Schulen werden durch den demographischen Wandel zukünftig in ihrer Existenz gefährdet sein.

 

„Wer kann, schickt seine Kinder auf Realschule oder Gymnasium. Hätten wir eine Gesamtschule im Kreis, wäre diese sicher auch ordentlich lebensfähig“, stellt Herbert Falke fest und fragt sich verwundert, wann es im Kreis Höxter die von Fehring angeführten Elternbefragungen zur Gesamtschule gegeben habe. „Ich lebe 19 Jahre im Kreis, in diesen 19 Jahren haben meine drei Kinder hier die Schule besucht – befragt wurde ich nie“, ist Falke irritiert.

 

Im Gegenzug weist er darauf hin, dass etwa die Befragungen in Paderborn oder im lippischen Lemgo eindeutige Elternvoten für eine Gesamtschule ergeben haben. Dort könnten diese bei weitem nicht alle angemeldeten Schülerinnen und Schüler aufnehmen. In Lemgo und Paderborn hätten für dieses laufende Schuljahr viele Kinder abgelehnt werden müssen!

 

„Herr Fehring widerlegt sich doch selbst, wenn er einerseits behauptet, die Eltern würden im Kreis Höxter keine Gesamtschule haben wollen, andererseits diese ablehnt mit dem Argument, dass eine Gesamtschule die Haupt-, Realschulen und Gymnasien in ihrem Fortbestand gefährden würden. Ehrlich wäre es, Eltern im Kreis tatsächlich abstimmen zu lassen – dann könnten wir sehen, wie ihr Wille ist. Bis heute ist doch eine Grundschulempfehlung für eine Gesamtschule im Kreis Höxter unsinnig, weil es sie hier einfach nicht gibt!“

 

In einem Punkt gibt Herbert Falke dem Landtagsabgeordneten der CDU recht: „Wir werden erhebliche Veränderungen in der Schullandschaft bekommen! – Aber: Deshalb ist es an der Zeit ein überholtes Schulsystem Stück für Stück zu ersetzen durch eine Schule, die niemanden ausgrenzt, niemanden benachteiligt wegen seiner sozialen Herkunft oder dem Geldbeutel der Eltern, sondern alle fördert in einer Schule mit einer bunten Vielfalt zur Verwirklichung der eigenen Stärken, Begabungen und Interessen. Die von der CDU zähneknirschend zugelassene Verbundschule ist doch von der Schulministerin von Anfang an stiefmütterlich im Regen stehen gelassen worden und hat keine Zukunft!“

 

16.04.10  HF

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