BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

DIE GRÜNEN IM KREIS HÖXTER

Hilfe ist Prävention und hat ihren Preis

 

 

Die Grünen im Kreis Höxter informierten sich über die wertvolle Arbeit, die im Petrus-Damian-Jugenddorf in Warburg für Kinder und Jugendliche in problematischen Lebenssituationen geleistet wird.

 

V. l.: Herbert Falke, Kreisverbandssprecher, Doris Hauck, Stadtratsfraktion Warburg, Meinolf Schulte, Stadtratsfraktion Brakel, Annelene Wagemann, Petrus-Damian-Jugenddorf, Hilla Zavelberg-Simon, Stadtratsfraktion Warburg, Wilfried Bott, Ortsverband Warburg, Ludger Roters, Stadtratsfraktion Höxter, Antonius Aufenanger, Martina Denkner, Gisbert Bläsing und Martina Fahlbusch, alle Kreistagsfraktion, Harald Schimek, Petrus-Damian-Jugenddorf, und Christian Holtgreve, Stadtratsfraktion Warburg. Foto: Hans-Georg Harrer.

 

Wie bitter nötig die Hilfe für Kinder und Jugendliche ist und welchen hohen Einsatz die Jugendhilfe erfordert, davon haben die Grünen des Kreises Höxter im Petrus-Damian-Jugenddorf in Warburg einen Eindruck bekommen. Harald Schimek als Leiter der Einrichtung sowie Annelene Wagemann vom pädagogischen Leitungsteam stellten gemeinsam die vielfältigen Angebote des Jugenddorfes vor. Für die unterschiedlichsten Problemlagen der Kinder und Jugendlichen gibt es dort ein jeweils individuell abgestimmtes Hilfsangebot. Zudem arbeitet das Jugenddorf mit zahlreichen anderen verwandten Einrichtungen zusammen und gibt es eine gut funktionierende Ordnungspartnerschaft mit der Polizei.

 

„Wir fangen junge Menschen in besonders herausfordernden Lebenssituationen auf, begleiten sie durch krisenhafte Zeiten und bieten ihnen Auswege an“, beschreibt Harald Schimek die Arbeit des Jugenddorfes. „Wir helfen Lebensperspektiven entwickeln und die Wege dann auch zu gehen.“

 

„Es ist sehr beachtlich, was hier für eine wertvolle Arbeit geleistet wird“, zeigte sich Gisbert Bläsing, Sprecher der grünen Kreistagsfraktion, beeindruckt. „Es ist klar, dass fachlich kompetente Hilfe ihren Preis hat. Und es wurde heute deutlich, dass diese Hilfe notwendig ist“, stellte er fest im Hinblick auf die Diskussion um die Beträge, die der Kreis für die Jugendhilfe aufbringt.

 

Alle Anwesenden waren sich einig, dass mehr für die Vorbeugung getan werden müsse. Je früher solche Maßnahmen ansetzen würden, umso erfolgversprechender seien sie. „Was wir hier leisten, dient übrigens auch dem Zweck der Vorbeugung. Die Stabilisierung der jungen Menschen ist sogenannte Sekundär-Prävention“, erläuterte Annelene Wagemann. Dies bedeutet, dass einer weiteren Verschlimmerung der schwierigen Lebenssituationen der Kinder und Jugendlichen entgegengewirkt werden soll.

 

Außerdem lenkte sie den Blick auf eine weitere Einrichtung. „Eine noch immer unterschätzte Bedeutung für die Prävention kommt der offenen Ganztagsschule zu. Hier liegt eine große Chance, unheilvolle Lebensumstände aufzufangen, abzumildern und positiv zu wenden. Allerdings braucht es dazu ein personell und qualitativ aufgewertetes Konzept für die Ganztagsschulen“, plädierte die pädagogische Leiterin unter Zustimmung der Grünen. Ein Weg könne sein, die Jugendhilfe in die Ganztagsschulen mit einzubeziehen.

 

„Ich denke, eine intensive Auseinandersetzung der politischen Entscheidungsträger mit der Jugendhilfe, mit den Problemlagen der Kinder und Jugendlichen und den Lösungsmöglichkeiten ist dringend geboten“, zog Hilla Zavelberg-Simon, Ratsmitglied aus Warburg, ein Fazit. „Wir Grüne werden als nächsten Schritt vorschlagen, dass der Fachausschuss die Einrichtungen besucht, um anschließend sachgerechte Entscheidungen fällen zu können.

 

Hier wird eine für die betroffenen Kinder und Jugendlichen aber auch für die gesamte Gesellschaft wichtige Arbeit geleistet. Diese Arbeit muss zum Wohl der Kinder und Jugendlichen so finanziert werden, dass sie erfolgreich sein kann. Kurzfristige Einsparungen in diesem sensiblen Bereich führen sonst langfristig zu hohen gesellschaftlichen Kosten und Risiken.“

 

 

30.09.2010

 

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