BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

DIE GRÜNEN IM KREIS HÖXTER

Durchsichtige Beruhigungsversuche von E.on und Kreis
Es ist Zeit für radikale Energiewende ohne Wenn und Aber!

 

Herbert Falke, Vorsitzender der GRÜNEN im Kreis Höxter nimmt Stellung zu einem Artikel über das Kernkraftwerk Grohnde und die Notfallpläne der Kreises:


Noch während der beängstigenden Geschehnisse in Japan, noch während eine Handvoll Menschen im Kernkraftwerk Fukushima verzweifelt versuchen die verheerenden Folgen von Erdbeben und Tsunami in den Griff zu bekommen, bemühen sich E.on und der Kreis Höxter um Beruhigung der aufgeschreckten Bürgerinnen und Bürger.

 

Unverfroren behauptet E.on weiter, in Grohnde könne eigentlich nichts passieren. Ja, Grohnde sei sogar gegen einen Flugzeugabsturz geschützt. Dies ist eine durchschaubare  Schutzbehauptung, denn kein AKW in Deutschland übersteht einen Flugzeugabsturz. Und kein Betreiber kann einen Super-Gau mit Strahlungsaustritt als Folge menschlichen und technischen Versagens ausschließen. Kernkraft war und ist eine extrem gefährliche Hochrisikotechnologie. Das amerikanische Harrisburg und das ukrainische Tschernobyl sind dafür deutliche Beleg.

 

Auch hoch dosierte Jodtabletten können im Fall eines Kraftwerkunfalls gegen die gefährliche Strahlung kaum etwas ausrichten. In solch einem Fall wäre zunächst einmal zu klären welche Art radioaktiver Strahlung freigesetzt wurde, denn Jod hilft nur bei bestimmter Strahlungsart.

 

Höxter als Evakuierungsgebiet für Menschen aus dem Umkreis eines havarierten Atomkraftwerkes kann nur dann in Frage kommen, wenn der Wind nicht gerade aus Osten oder Nordosten kommt. Und wie das aussehen könnte, wenn mehrere Zehntausend Menschen in den Kreis Höxter evakuiert werden müssten, hat wohl noch niemand wirklich durchgespielt.

 

Minimierung des Risikos auch bei dem 26 Jahre alten Reaktor von Grohnde ist nur durch einen konsequenten Ausstieg aus der Kernenergie möglich, begleitet durch einen forcierten Einstieg in Netzausbau und Erneuerbare Energien – ohne wenn und aber.

 

Wer allerdings wie die Bundeskanzlerin in der Bundestagsdebatte schon wieder auf die besondere Sicherheit unserer AKW`s hinweist, der will den schnellen Ausstieg nicht wirklich und hat aus der Katastrophe von Japan nicht wirklich gelernt.

 


17.03.2011

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