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Kurz vor den Landtagswahlen konnten die GRÜNEN im Kreis Höxter die Landtagsabgeordnete und Bildungsexpertin Sigrid Beer zu einem Gespräch über GRÜNE Bildungskonzepte gewinnen. In einer engagierten und fachlich kompetenten Gesprächsrunde mit Eltern und Lehrkräften stellte Beer deutlich heraus, dass für die GRÜNEN Bildung als vielfältiges und die Kinder entsprechend ihren Begabungen und Stärken ernst nehmendes passgenaues Angebot gedacht werden muss.
Sigrid Beer führte dazu viele Beispiele aus ihrer langjährigen Erfahrung als Pädagogin, Mutter und Bildungsexpertin an und verwies auf erfolgreiche Modelle längeren gemeinsamen Lernens etwa in Skandinavien und der Schweiz. Dabei kritisierte sie das frühe Aussortieren der Kinder im deutschen mehrgliedrigen Schulsystem, mangelnde individuelle Förderung, kaum vorhandene Durchlässigkeit zwischen den Schulformen und meist zu große Klassen.
„Unsere europäischen Nachbarn machen es uns vor. Sie gehen nicht davon aus, dass man Kindern gerecht wird, wenn sie schon mit 9 Jahren in Schulformen sortiert werden. Sie vertrauen den wissenschaftlich-pädagogischen Erkenntnissen, dass längeres gemeinsames Lernen sowohl die schwachen als auch die starken Kinder voran bringt,“ führte Beer an.
Die Bildungsexpertin zeigte auch auf, dass es gerade für Gegenden wie den Kreis Höxter mit einem erheblichen Bevölkerungsrückgang mit dem grünen Bildungskonzept Hoffnung für kleine dörfliche Grundschulen gibt. Beer dazu: „Die Schweizer etwa haben schon lange bewiesen, dass auch eine Grundschule mit nur 50 Schülern/Innen bei jahrgangsübergreifendem Unterricht, Hinführung zu verantwortlichem selbst bestimmtem Lernen und einer guten Ausstattung mit Lehrern/Innen, Gebäude und Lernmaterial hervorragende Leistungen bringen können, die großen Schulen in nichts nachsteht.“
Auch dem in den letzten Wochen ständig vorgebrachten Argument, eine Gesamtschule mache erst Sinn ab einer Schülerzahl von 1000, erteilt Beer eine Absage und verweist wieder auf andere Länder wie die Schweiz. Dort würden Schulen mit 400 Kindern alle Schulabschlüsse von Hauptschule bis Gymnasium ermöglichen. „Wir brauchen nur mehr Mut für solche Projekte, Phantasie und die Bereitschaft umzudenken hin zu flexibleren Formen des Lehrens und Lernens“, resümiert Beer. Auf die vielfach vorgebrachte Kritik, dies alles würde erheblich mehr Geld kosten antwortet sie, dass Nordrhein-Westfalen derzeit im unteren Drittel der Bildungsausgaben der Bundesländer stehe und dass mangelnde Bildung und die zurzeit hohe Zahl an Schulabgängern ohne Abschluss zukünftig gesehen erheblich höhere Sozialkosten erzeugen würden.
Wichtig ist der Landtagsabgeordneten, dass die Veränderungen in der Bildungslandschaft nur in Abstimmung mit den Kindern, Eltern und Lehrern/Innen vorgenommen werden können. „Der Elternwille ist entscheidend. Wenn eine Schule geschlossen werden muss, weil die Kinder fehlen, haben meist die Eltern und Kinder mit den Füßen abgestimmt“, ist sich Beer sicher.
07.05.2010 HF
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