BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

DIE GRÜNEN IM KREIS HÖXTER

Wider die Mär vom teuren Öko-Strom
GRÜNE kritisieren Ausbremsen der Energiewende
 

Nach Auffassung der GRÜNEN im Kreis Höxter ist die Bundesregierung maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Stromlieferanten und die Stadtwerke im Kreis die Preise zum nächsten Jahr erhöhen. „Immer mehr müssen private Haushalte und kleine und mittelständische Betriebe für die großen Unternehmen mit bezahlen, die sich von den Netzentgelten und dem Ausbau der erneuerbaren Energien befreien lassen“, kritisieren die GRÜNEN.

 

Eine Kilowattstunde kostet zur Zeit brutto 26,4 ct. Davon entfallen 14,7 ct auf Erzeugung, Transport und Vertrieb. Die restlichen 11,7 ct teilen sich auf in Mehrwertsteuer (4,2 ct), Konzessionsabgabe (1,8 ct), Stromsteuer (2,1 ct) und die EEG-Umlage (3,6 ct).

 

„Wer die Erhöhung der Umlage von 3,6 ct um 1,7 ct auf 5,3 ct als Kostenexplosion der Energiewende bezeichnet und das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) Unsinn nennt, der denkt zu kurz und will nur von den eigentlichen Ursachen ablenken“, meint Uwe Rottermund, Sprecher der GRÜNEN im Kreis Höxter. „Fakt ist, dass die Kosten pro Kilowattstunde aus Atom- und Kohlestrom belegbar höher als die Belastungen durch die erneuerbaren Energien sind. Die EEG-Umlage wird in der Stromrechnung ausgewiesen und ist direkt erkennbar. Die Subventionen, Steuervergünstigungen und anderen Beihilfen für die konventionellen Energien verstecken sich im allgemeinen öffentlichen Haushalt und sind viel höher!“

 

Dazu komme, dass die konventionellen Energieträger zur Neige gehen. Vor diesem Hintergrund müsste doch jedem schon bei reiner marktpolitischer Betrachtung klar sein, dass die Beschaffungspreise immer weiter steigen werden. „Ein Wandel der Energielandschaft ist das einzige sinnvolle Mittel, um unsere mittel- und langfristige Energieversorgung zu sichern. Ohne Energiewende würden die Preise noch stärker steigen.″

 

Uwe Rottermund weist darauf hin, dass der Ausfall der Atomkraftwerke im letzten Jahr entgegen mancher Befürchtungen nicht zu Preissteigerungen geführt hat. Im Gegenteil sind die Strompreise im Börsenhandel je nach Marktsegment um 10 bis 20 % gesunken. Dennoch steigen die Preise für den Endverbraucher weiter. „Die Kostensteigerungen werden an den Verbraucher weitergegeben, die Kostenreduzierungen dagegen verbleiben als Gewinne bei den großen Konzernen″, erläutert Uwe Rottermund den Hintergrund. „Die Kunden haben jedoch die freie Wahl, ob sie dies unterstützen oder mit dem Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter die Energiewende stärken wollen.“

 

Weitere Gründe für die Kostensteigerungen sehen die GRÜNEN in einer ungerechten Lastenverteilung: Viele Unternehmen sind sowohl von der EEG-Umlage als auch von den Netzentgelten befreit. Die Bundesregierung hat die Kriterien so abgesenkt, dass in 2013 etwa 8 Milliarden Euro Stromkosten von der Wirtschaft zu den privaten Haushalten verlagert werden. „Somit sorgen Union und FDP in Berlin dafür, dass der Bürger die Zeche zahlen soll. Dies führt dazu, dass die Energiewende nicht als Chance, sondern als ungerechte Belastung wahrgenommen wird. So etwas bremst die Energiewende und kann nur als unverantwortliches Handeln bezeichnet werden″, kritisiert Uwe Rottermund. „Es gilt, mit den Bürgern gemeinsam ins postfossile Zeitalter zu wechseln. Die Energiewende darf nicht zur Subventionsquelle für Industrielobbyisten verkommen. Vielmehr gehört sie vermehrt in verantwortliche Bürgerhände. Kosten und Nutzen müssen fair verteilt werden.″

 

Weiterführende Informationen:

http://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/energie/PDF/Studie-Harms-Wirkung_Boersenpreise_auf_Verbraucherstrompreise.pdf
 

http://www.gruene-nrw.de/details/nachricht/es-geht-um-viel-macht-und-viel-geld.html

 

 

28.11.2012

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