BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

DIE GRÜNEN IM KREIS HÖXTER

Von Honig und Gesundheit, Bienen und Pestiziden
Grüne besichtigen Bio-Imkerei Hensel

Über die ökologischen Zusammenhänge rund um Bienen und Honig informierten sich die Grünen im Kreis Höxter bei ihrem Besuch der Bio-Imkerei Hensel in Bellersen. Begleitet wurden sie von Harald Grünau, Landesvorstandsmitglied der Grünen mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft und ländlicher Raum, der beruflich als Tierarzt in Delbrück tätig ist.

 

Pestizide bedrohen Bienen

 

Während die Bienen unter dem Pestizideinsatz der konventionellen Landwirtschaft leiden und das Bienensterben damit in Zusammenhang gebracht wird, ist der Honig selbst schadstofffrei. Solange die Imkereien wie die Bio-Imkerei Hensel nicht ihrerseits Chemie einsetzen. Darauf wiesen Ulrike Lahmann-Hensel und Oswald Hensel bei der Führung durch ihren Betrieb hin. Die Schadstoffe in Nektar und Pollen würden bei der „Umarbeitung“ des Honigs von Biene zu Biene in deren Körpern eingelagert, so dass das Endprodukt rein sei. „Das gilt nicht nur für Biohonig“, betonen Hensels. Allerdings werde in Bio-Imkereien selbst keine rückstandsbildende Chemie eingesetzt. Die Varroa-Milbe beispielsweise werde dort biologisch bekämpft.

 

Mähen mit Rücksicht auf Bienen erst nach der Blüte

 

„Ein weiteres Problem stellt der weitgehende Ausfall der Spättracht dar“, erläutert Ulrike Lahmann-Hensel. „Nach der Lindenblüte ist in unserer Gegend die Honigernte vorbei, weil den Bienenvölkern das natürlicherweise üppig vorhandene Nahrungsangebot der Wiesen und Säume fehlt. Würden die Randstreifen entlang der Felder, Wege und Straßen erst nach der Blüte gemäht, wäre das für die Völker eine große Hilfe.“ Derzeit überbrücken die Bienen den Pollenmangel z. T. über Mais, wodurch sie allerdings wiederum vermehrt Pestizide aufnehmen.

 

„Die unersetzliche Bedeutung der Honigbienen für den Obst- und Gemüsebau, die Problematik gentechnisch veränderter Pflanzen sowie die Heilwirkung der verschiedenen Honigsorten haben wir ebenfalls besprochen“, freute sich Harald Grünau über den informativen Austausch. Am Ende deckten sich die Honigfreunde unter den Besuchern fleißig aus der Sortenvielfalt der Imkerei ein.

 

12.05.2011

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