BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

DIE GRÜNEN IM KREIS HÖXTER

Grüne informieren sich über die Sperrung des Rehbergtunnels
Für Bahnkunden gute Ersatzlösungen finden

 

Auf intelligente praktikable Lösungen für die Bahnkunden drängt die Grüne Kreistags-fraktion im Kreis Höxter, die sich über die bevorstehende Sperrung des für die Bahnanbin-dung der Region wichtigen Rehbergtunnels bei Altenbeken informiert hat. Die Grünen trafen sich mit Rainer Engel vom Fahrgastverband ProBahn, um die Problematik der mehrmonatigen Tunnelsperrung zu besprechen und nach Lösungen zu suchen.

 

„Der Rehbergtunnel ist ein wichtiges Nadelöhr für die Bahnverbindungen des Kreises Höxter“, hebt Gisbert Bläsing, Fraktionssprecher der Grünen, hervor. „Insbesondere die vielen Berufspendler nach Paderborn aber auch die nach Detmold und Bielefeld sowie ein Großteil der Fernreisenden und Touristen fahren durch diesen Tunnel. Deshalb hat das enorme Auswirkungen, wenn der Tunnel im kommenden Jahr monatelang für Reparaturen gesperrt sein wird.“

  

Damit die bisherigen Bahnnutzer auch während der Tunnelsanierung ihre Ziele gut erreichen können, müssen jetzt die Ersatzlösungen möglichst optimal organisiert werden, sind die Grünen der Ansicht. Martina Denkner, zugleich Mitglied der Kreistagsfraktion und Vertreterin der Grünen im Rat von Bad Driburg, plädiert für direkten Ersatzverkehr durch Schnellbusse. „Wir empfehlen einen Schnellbusverkehr zwischen den Bahnhöfen Bad Driburg und Paderborn über die B 64 als besten Ersatz für diese wegfallende Zugverbindung.“ Ähnlich sollte Altenbeken als wichtiger Umsteigepunkt Richtung Kassel per Schnellbus angebunden werden und müsse eine Schnellbus-Verbindung zwischen Steinheim und Paderborn geschaffen werden.

 

Rainer Engel, der auch Mitglied im Fahrgastbeirat im Verkehrsverbund OWL ist, schlägt außerdem vor, die Züge zwischen Bad Driburg und Detmold vor dem dann gesperrten Tunnel quasi direkt durchfahren zu lassen. Die Züge würden bis zum Vorfeld des Tunnels vorfahren und dort das Gleis und die Richtung wechseln, also etwa aus Bad Driburg kommend Richtung Detmold weiterfahren und umgekehrt.

 

Das sei nicht nur eine naheliegende und technisch unproblematische Lösung, sondern habe enorme logistische Vorteile für die Nordwestbahn, die dadurch lange Umwege zu ihren Servicestationen in Osnabrück zum Betanken und Reinigen der Fahrzeuge vermeiden könne. „Damit kann viel Geld gespart werden, das wiederum im Schienenersatzverkehr zusätzlich zur Verfügung steht“ erläutert der Bahnexperte. Außerdem sei das die einzige Möglichkeit für Radtouristen, den Weserraum aus Westen mit dem Fahrrad im Zug zu erreichen: „Ersatzbusse werden keine Fahrräder mitnehmen.“

 

„Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, möglichst gute Lösungen zu finden“, macht Gisbert Bläsing deutlich. „Je intelligenter die Lösungen, desto besserer Schienenersatzverkehr ist möglich. Das ist ja unser Ziel: Wir Grünen wollen durch die Tunnelsperrung keine Fahrgäste des umweltfreundlichen Bahnverkehrs verlieren.“

 

Deshalb werden die Grünen sich jetzt auch mit der Deutschen Bahn und dem Nahverkehrsverbund Westfalen-Lippe in Verbindung setzen, um für kundenfreundliche Lösungen die Wege zu ebnen. „Unser Gespräch hat gezeigt, wie wichtig es ist, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen, um die Detailfragen zügig und im Sinne der Bahnkunden zu lösen. Damit die entscheidenden Weichen nicht falsch gestellt werden, müssen diese Gespräche jetzt rasch geführt werden. Die Zeit drängt“, mahnt Martina Denkner.

 

 
02.05.2012

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