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Bäuerliche Betriebe und gesellschaftliche Leistungen der Landwirtschaft fördern

11.05.17 –

GRÜNE wollen Gesellschaft und Landwirtschaft miteinander versöhnen

Die GRÜNEN verstehen sich als Brücke zwischen der Landwirtschaft und der Gesellschaft. Als Anwälte der Bauern wie der Verbraucher. Das machten Christian Meyer, Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Niedersachsen, und Uwe Rottermund, Landtagskandidat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für den Kreis Höxter, gemeinsam deutlich. „Wir wollen den mehrheitlichen Wunsch nach einer Landwirtschaft im Einklang mit Menschen, Tieren und Umwelt verwirklichen.“

Ein Ansatz ist die konsequente Kennzeichnung von Lebensmitteln. Die Verbraucherinnen und Verbraucher sind zunehmend bereit, Lebensmittel entsprechend ihrer Qualität zu bezahlen. Dazu müsse diese aber erkennbar sein, machte Christian Meyer deutlich. Er warb dafür, dass es mehrere Qualitätsstufen geben müsse. Die Menschen sollen die Entscheidungsfreiheit bekommen, Produkte auszuwählen, die ihren Möglichkeiten und Wünschen entsprechen. „Es geht hier um einen Beitrag zur Existenzsicherung der bäuerlichen Landwirtschaft, aber auch um mehr Wertschöpfung im ländlichen Raum.“ Ein aktuelles Beispiel sei die Verständigung aller beteiligten Organisationen und Verbände auf das Qualitätsmerkmal „Weidemilch“. „Ich wünsche mir, dass zudem auch auf jeder Milch-Packung steht, wie viel Geld die Bauern dafür erhalten“, geht Christian Meyer noch einen Schritt weiter.

Die Landwirtschaft erzeugt aber nicht nur Lebensmittel, sie prägt – wie auch die Forstwirtschaft – entscheidend unsere Landschaftsräume. Zugleich hat sie großen Einfluss auf den Naturhaushalt, auf die Gesundheit von Boden, Luft und Wasser und die Artenvielfalt. Bislang werden diese Leistungen nach Ansicht der GRÜNEN unzureichend bei der Bezahlung der Bauern berücksichtigt. Um das zu ändern haben Landwirtschaftsminister der GRÜNEN in den Ländern bereits erste Weichenstellungen unternommen. Christian Meyer berichtete beispielsweise über die gemeinsam mit Johannes Remmel erreichte Umschichtung von EU-Mitteln.

Bei der Flächenbemessung für die Agrarförderung braucht es praxistaugliche Verfahren. Darin waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig. Der enorme bürokratische Aufwand müsse auf ein verträgliches Maß reduziert werden. Zudem müsse die natürliche Dynamik in der Landschaft berücksichtigt werden. Im derzeitigen starren Verfahren seien zum Beispiel wachsende Gehölze ein Problem, das praktisch nicht zu handhaben sei. In der Konsequenz führe das zur Verarmung der Landschaft. Stattdessen soll der Strukturreichtum und die Artenvielfalt verbessert werden, fordern die GRÜNEN.

Im zweistündigen Gespräch kamen viele Anliegen der anwesenden Bauern zu Wort. Christian Meyer nutzte zudem die Gelegenheit, auf viele Veränderungen hinzuweisen, die die Landwirtschaftsminister der GRÜNEN in den Bundesländern im Interesse der Bauern angepackt haben. „Ich will unbedingt die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit Johannes Remmel fortsetzen“, gab der Minister von der anderen Weserseite seine Wahlempfehlung ab.

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