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Der Marktplatz darf nicht an der Bevölkerung vorbei geplant werden. Das fordern die Grünen in Höxter. „Der bisherige Planungsprozess lässt befürchten, dass zu wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse der Menschen in Höxter genommen wird“, betont Ratsfrau Martina Fahlbusch. Dabei seien sie es, die den Marktplatz täglich nutzen.
„Wir vermissen Angebote für Familien, Kinder und Jugendliche“, kritisiert Martina Fahlbusch. „Unserer Ansicht nach reicht es nicht, eine Fläche anzubieten und darauf hinzuweisen, dass es auf dem Marktplatz genug zu beobachten gebe.“ Hier sei es offenbar hilfreich, die Bevölkerung zu fragen, was sie für Anforderungen an den Marktplatz stellt.
„Wir haben ein Bündnis für Familie in Höxter, sogar einen Arbeitskreis ´Familienfreundliches Lebensumfeld´“, erinnert Fraktionssprecher Ludger Roters. „Außerdem haben gerade erst die Jugendlichen deutlich gemacht, dass sie ihre Interessen in die Entscheidungsprozesse in Höxter einbringen wollen. Und seit Jahren setzt sich der Kinderschutzbund für eine kinderfreundliche Innenstadt ein.“ Es gebe also genug Ansprechpartner, die Planungen inhaltlich anzureichern. Und es spreche auch nichts dagegen, die ganz normalen Marktplatzbesucher nach ihren Wünschen zu befragen.
„Mit über einer Million Euro soll eine Menge Geld für die Neugestaltung des Marktplatzes in die Hand genommen werden. Da sind wir Grünen nicht die einzigen, die kritisch hinterfragen, ob das Geld nicht nötiger an anderer Stelle gebraucht wird“, ergänzt Ortsverbandssprecher Berno Schlanstedt. „Es wäre interessant zu erfahren, was die Bevölkerung grundsätzlich über diese Frage denkt.“ Wenn an den Interessen der Bevölkerung vorbei geplant werde, verlöre das Ganze seine Legitimation.
26.09.08, LR
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