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28.11.21 –


Einen Adventsgruß von unserer Landtagskandidatin: youtu.be/AaN_t_bdySM

 

Heute ist der erste Advent und zugleich der erste Tag des jüdischen Chanukka-Festes.

 

Für die Tradition des christlichen Abendlandes bedeutet das, dass es in großen Schritten auf Weihnachten zugeht, was sich jetzt auch schon mit weihnachtlicher Straßenbeleuchtung und strahlendem Lichterglanz allerorts andeutet.

 

Chanukka ist älter als die christliche Weihnachtstradition. Es ist das jüdische Lichterfest, das sich an eine wundersame Licht-Erfahrung erinnert. Das ist eine Menora, ein siebenarmiger Leuchter. Zum Chanukka-Fest wird jedoch der 8 oder 9-armige Leuchter im Laufe der Woche Kerze für Kerze entzündet. 

 

Beide Traditionen haben etwas mit Licht zu tun - ich sehe für mich aber auch die Verbindung in der Situation des Wartens (auf bessere Zeiten, auf einen Retter, …) und das Vertrauen auf ein Wunder.

 

Ich frage mich heute ganz besonders, worauf viele Menschen und auch ich in diesem Jahr warten und ob wir noch das Hoffen auf Wunder in uns erhalten haben.  

 

Und das ist – und war es wohl noch nie – gar nicht so einfach!

 

Ein immer noch anhaltender pandemischer Ausnahmezustand, der das Leben aller beschränkt, vieler beeinträchtigt, lebensgefährlich bedroht oder gar tötet. Worauf warte und hoffe ich? Darauf, dass jetzt viele Ungeimpfte aus Solidarität zum Impfen gehen. Dass wir alle uns zum Wohle der Anderen beschränken, uns zurücknehmen, Rücksicht, Vorsicht und den nötigen Abstand walten lassen.

 

Menschen sind auf der Flucht, die ihre Heimat und ihre Familien und Freunde verlassen haben, weil sie dort um ihr Leben bangen müssen und keine Perspektive haben. Aktuell leiden besonders an der polnisch-belarussischen Grenze geflüchtete Menschen unter Kälte und unmenschlichen Bedingungen, aber auch anderorts. Worauf warte und hoffe ich? Natürlich darauf, dass es keinen zwingenden Grund für Menschen gibt, ihre Heimat zu verlassen. Und, dass die Krisen an den Grenzen dieser Welt nicht durch gewissenlose Staatsführungen aus purem Eigennutz herbeigeführt und geschürt werden. Aber ich warte auch ganz konkret darauf, dass noch viel mehr Menschen hier bei uns aktiv dafür sorgen, geflüchteten Menschen eine neue Chance zu geben und sie in unseren Städten aufzunehmen. 

 

Die Lebensgrundlagen auf unserem Planeten verschwinden immer mehr. Die von uns Menschen verursachte immense CO2-Belastung der Umwelt führt zu einer Verkettung von Folgeerscheinungen: Erderwärmung, Polschmelze, Überflutungen, Unwetterkatastrophen und Artensterben. Worauf warte und hoffe ich? Ich hoffe auf die verantwortungsvolle Einsicht der Menschen, jetzt aktiv am Klimaschutz mitzuwirken. Ihr Verhalten zu reflektieren und ein Umdenken zuzulassen, dass zu einem nachhaltigen Handeln führt. Egoismus tötet.

 

Robert Habeck formulierte mit seinem Buchtitel „Wer wir sein könnten?“, eine wichtige Frage unserer Zeit. 

 

„Wer könnten wir sein?“ – Ich gebe Euch und Ihnen diese Frage mit in die nächste Woche. In diesem Sinne: Chanukka Sameach! Und: Einen schönen ersten Advent!

 

Uta Lücking


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