18.05.21 –
„Im Mittelpunkt jeglicher Handlungen unseres Jugendamtes müssen die Kinder und Jugendlichen stehen. Der Schutz der jungen Menschen hat dabei Priorität vor anderen Aufgaben, die das Jugendamt auch erfüllt wie z. B. pädagogische Hilfen zur Erziehung.“ so GRÜNEN Fraktionssprecherin Martina Denkner zu den Geschehnissen um bekanntgewordene sexualisierte Gewalttaten an Kindern auch im Kreis Höxter.
Unter dieser Prämisse müssen die Verwaltungsabläufe, die Organisationsstrukturen und die Kommunikationskultur im Jugendamt Höxter durch externe und unabhängige Fachleute untersucht und bewertet werden – und dies so schnell und so gründlich wie möglich.
Wir brauchen vor allem auch eine neue Kultur der Verantwortung auf allen Ebenen behördlichen Handelns. Nach den mehr als verstörenden Äußerungen des ehemaligen Landrats Spieker im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss vergangene Woche kann nur so das verlorengegangene Vertrauen der Menschen in die wichtige Arbeit dieser Behörde wieder zurückgewonnen werden. Der Kreis Höxter muss seine Verantwortung für die Opfer erkennen und ihnen eine Wiedergutmachung anbieten. Dieses Angebot betrachten wir GRÜNE als eine Selbstverständlichkeit aus wahrgenommener Verantwortung heraus.
Wir begrüßen ausdrücklich die von Landrat Stickeln erklärte Absicht, die Fälle, für die unser Jugendamt in Höxter verantwortlich war, von externen Fachkundigen untersuchen zu lassen.
Wir unterstützen daher den Landrat nach Kräften, seine Aufgaben als verantwortlicher Behördenleiter bestmöglich erfüllen zu können.
Wir bedauern, dass es uns nicht gelungen ist, eine gemeinsame Erklärung aller demokratischen Fraktionen in diesem Sinne herbeizuführen.
Wir sind es den Opfern und allen uns heute und künftig anvertrauten Kindern und Jugendlichen schuldig, genau hinzuschauen, wo Fehler gemacht wurden. Eine rein behördeninterne Untersuchung ist gut und richtig, greift aber zu kurz, da der Blick von Außen weitere Ebenen sichtbar werden lässt, die ansonsten einfach außer Betracht blieben.
Wir wollen, dass klar und transparent wird, wer wofür zu sorgen hat, damit die künftige Aufgabenbewältigung einen besseren Verlauf nimmt und das jeweils Notwendige und Richtige getan wird, damit Fehler möglichst vermieden, aber auch eingestanden und schnell korrigiert werden können zum Schutz der Kinder.
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