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01.01.70 –
Der ländliche Raum soll in seiner Wirtschaftskraft und Lebensfähigkeit gestärkt werden. Das wollen die GRÜNEN ebenso wie der Bundesverband der Regionalbewegung. Auch über den Weg dahin besteht Einigkeit. Regionales Wirtschaften soll durch eine klare Kennzeichnung geschützt werden.
Regionalität boomt
„Regionale Produkte zeichnen sich durch besondere Qualitäten aus“, erläutert Sven Mindermann, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes der Regionalbewegung, im Gespräch mit Britta Haßelmann, parlamentarische Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion der GRÜNEN. „Diese Qualität hat ihren Preis und wird von den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch geschätzt. Das drückt sich in einer vermehrten Nachfrage nach regionalen Erzeugnissen aus.“
Langfristige Chance für ländlichen Raum
Diese Entwicklung werde von der Marktforschung nicht als Modeerscheinung, sondern als langfristiger Megatrend prognostiziert“, berichtet Sven Mindermann: „Das ist eine große Chance für die ländlichen Räume wie dem Kreis Höxter. Damit bieten sich hervorragende Möglichkeiten, regionale Produktion, Verarbeitung und Vermarktung zu stärken und so die Wertschöpfung in den Regionen zu erhöhen.“
Etikettenschwindel verhindern
Allerdings, so betont Sven Mindermann, sei diese Entwicklung gefährdet und müsse durch die richtigen politischen Weichenstellungen geschützt werden: „Auf gesetzlicher Ebene existieren derzeit keine Kriterien und Richtlinien, die genau definieren, in welchem Rahmen mit Regionalität geworben werden darf.“ Stattdessen sei immer mehr zu beobachten, dass Hersteller von Massenprodukten mit globalen Produktionsabläufen Etikettenschwindel betreiben, indem sie mit einer Region werben.
Echte Regionalität durch Siegel erkennbar machen
„Das verunsichert die Verbraucherinnen und Verbraucher. Und das schadet den Anbietern, die sich bemühen, glaubwürdige regionale Marken aufzubauen. Deshalb fordern wir ein Kriterien- und Kontrollsystem, das die Vermarktung glaubwürdiger regionaler Produkte sichert“, macht der Vertreter der Regionalbewegung deutlich. Die Kriterien sollten sich an den Qualitätserwartungen der Verbraucher orientieren. Ein Regionalsiegel sollte deshalb neben der Regionalität von Rohstoffen auch die regionale Verarbeitung und Vermarktung sowie artgerechte Tierhaltung und Gentechnikfreiheit gewährleisten.
Kritik an jetziger Bundesregierung
„Wir GRÜNEN unterstützen diesen Ansatz ausdrücklich“, macht Britta Haßelmann klar. Sie verweist auf einen entsprechenden Antrag ihrer Bundestagsfraktion. Das Konzept der sogenannten „Regionalfenster“ von Ministerin Aigner kritisiert sie hingegen als unzureichend: „Experten bestärken uns in unserer Meinung: Die Kriterien sind zu schwach, und das Kontrollsystem ist viel zu aufwändig.“ Das überbürokratische und teure Verfahren schade insbesondere den kleineren Betrieben und stehe damit im Widerspruch zum regionalen Wirtschaften.
08.01.2013
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