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Der BUND und die GRÜNEN im Kreis Höxter erinnern gemeinsam an die Atomkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima und drängen auf einen schnelleren Atomausstieg. Mit ihrem Infostand am Samstag, 16. April, in der Fußgängerzone in Höxter weisen sie auf die andauernden Folgen der Katastrophen hin.
Neben den immensen volkswirtschaftlichen Schäden ist vor allem das Leid der vielen Menschen zu beklagen, die ihre Gesundheit oder ihre Heimat verloren haben. In der Umgebung von Tschernobyl mussten 400.000 Menschen ihre Heimat verlassen, rund um Fukushima waren es 200.000. Sie verloren ihren Besitz, ihre Arbeit, ihre sozialen Kontakte. Viele von ihnen wohnen auch Jahre später noch in Notunterkünften und unter psychisch belastenden Bedingungen. Millionen leben weiterhin in verstrahlten Regionen.
Die Atomkraftgegner machen mit ihrer Aktion darauf aufmerksam, dass auch in Deutschland die Gefahr einer Atomkatastrophe nicht gebannt ist, solange bei uns und benachbart weiterhin Atomanlagen betrieben werden. Das Risiko, die Gesundheit und die Heimat so vieler Menschen zu zerstören, ist unverantwortbar hoch. Nur 28 Kilometer Luftlinie trennen Höxter vom Atomkraftwerk Grohnde. Im Ernstfall wären die Menschen hier unmittelbar betroffen. Ein Szenario mit hastig gepackten Koffern und chaotischen Flüchtlingstrecks erscheint da naheliegend: der Kreis Höxter würde zum unbewohnbaren Sperrgebiet.
Um das zu verhindern, kämpfen der BUND und die GRÜNEN für einen raschen Atomausstieg und eine energische Energiewende. Mit einer Unterschriftenaktion wenden sie sich gegen die von der Bundesregierung geplante Steuerbefreiung für Atomkraftwerke.
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