BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

DIE GRÜNEN IM KREIS HÖXTER

Feindbilder sind fehl am Platz

GRÜNE zur B 64 – Diskussion um die Schlingnatter

Die Kritik am Landesbetrieb Straßen NRW halten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN des Kreises Höxter für unangemessen. An den Bau und Betrieb von Verkehrswegen werden rechtlich vielfältige Anforderungen gestellt. Neben technischen und sicherheitsrelevanten Belangen sind dies berechtigterweise auch Aspekte des Natur- und Umweltschutzes. Die Planer dafür zu schelten, sich an die bestehenden Regeln zu halten und rechtliche Planungssicherheit zu erzielen, sei unseriös und rein populistisch.

„Der Erhalt der Artenvielfalt ist weltweit wie auch im Kreis Höxter eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Diese Vielfalt des Lebens geht unmittelbar einher mit den Lebensräumen und den dort lebenden Tieren und Pflanzen.“ stellt die Kreissprecherin der GRÜNEN Karin Schulke klar. In der aktuell anstehenden Bewerbung für das LEADER-Projekt wird gerade die noch vorhandene Lebensvielfalt als eine wichtige Stärke des Kreises Höxter herausgestellt. „Kammmolch und Schlingnatter stehen hier als Vertreter für den Lebensraum vieler anderer Arten in einer kleinteiligen und vielfältigen Landschaft. Von Lebensräumen, die häufig durch das Wirken des Menschen in der Landschaft Stück für Stück verschwinden. Wie auch z.B. Hecken, welche nun als Biotopvernetzungskorridore für die Schlingnattern verschwunden sind und mit Hilfe von Steuergeldern wieder aufgebaut werden müssen.“ Dies zeigt nach Meinung der GRÜNEN auf, dass wir unseren Umgang mit unserem Umfeld, letztlich mit unseren eigenen Lebensgrundlagen überdenken müssen.

Die angestoßene öffentliche Diskussion um die Schlingnattern wird durch den GRÜNEN Kreissprecher Uwe Rottermund als Scheingefecht angesehen: „Unsere Landschaft, die von vielen Gästen als Wohltat empfunden wird, ist ein nicht zu unterschätzender Bestandteil unserer Lebensqualität und auch ein Wirtschaftskapital. Ein reines Herunterrechnen von Gesamtkosten auf Individuen („Goldene Schlangen“) zu vermeintlichen wirtschaftlichen Verlusten ist viel zu kurzsichtig. So werden unangemessene Feindbilder erzeugt und es wird wiederholt und unsinnigerweise versucht, die Natur gegen den Menschen auszuspielen. Und wer wie die FDP die rechtskonforme Vorgehensweise als Absurdität ideologisch motivierter politischer Entscheidungen verunglimpft, muss sich fragen lassen, wieso unter der eigenen Regierungsbeteiligung die Straße nicht im Handumdrehen in die Landschaft gezaubert wurde. Populistisches Meckern ist jedenfalls einfacher als die Zukunft nachhaltig zu gestalten.“

Nach Auffassung der GRÜNEN wird der Lückenschluss der B64 kommen. Und mit der derzeitigen Planung wird ein Abgleich verschiedener Interessen vorgenommen mit dem Ziel einer menschen- und naturverträglichen Realisierung. Sicherlich geht dies dem Einen oder der Anderen nicht schnell genug oder mag das Ergebnis für die unterschiedlichen Interessengruppen nicht ausreichend erscheinen. Dabei sollte allerdings auch nicht vergessen werden, dass es in der Vergangenheit viele und eben nicht nur Naturschutzgründe gegeben hat, die die Planung verzögert haben. Nicht ohne Grund sei die kritische Streckenführung zwischen Hembsen und Höxter hinten angestellt worden, denn andere Streckenabschnitte der B64 seien einfacher zu realisieren gewesen.

Die GRÜNEN warnen vor falscher Hast mit angreifbaren Scheinkompromissen. Die könnten die Realisierung nur in weitere Ferne schieben. Vielmehr solle man Straßen NRW in Sorgsamkeit die Verfahrensschritte abarbeiten lassen. Derweil gebe es eine andere wichtige und alle Bürger betreffende Infrastruktur zu verbessern: den Ausbau des Breitbandes als notwendigen Datenverkehrsweg.

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