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Das Atomkraftwerk Grohnde liegt nur 28 km Luftlinie von Höxter entfernt. Im Falle einer Atomkatastrophe rechnet das Bundesumweltamt mit Verstrahlungen in einem Umkreis bis 170 km Entfernung um den betroffenen Reaktor herum. Anlässlich des Jahrestags der Atomkatastrophe von Fukushima möchten die GRÜNEN im Kreistag Höxter wissen, wie die Bevölkerung im Ernstfall gewarnt und geschützt werden soll.
Besonderen Fokus legen die GRÜNEN bei ihren Fragen auf die rechtzeitigen und vollständige Information der Bevölkerung. Gisbert Bläsing, Sprecher der GRÜNEN im Kreistag: „Wir wollen auch wissen, ob es für Kindergärten und Schulen aber auch für Arbeitsstätten Verhaltensregeln gibt und wie diese der Bevölkerung mitgeteilt werden." Weitere Fragen beziehen sich auf die Evakuierung der Bevölkerung und vorbereitende Katastrophenschutzübungen.
Genauso wichtig ist den GRÜNEN aber auch Auskunft über die medizinische Versorgung der Bevölkerung: Wie sind die Krankenhäuser ausgestattet und vorbereitet? Gibt es genügend medizinisch ausgebildetes Fachpersonal für eine solche Katastrophe? Und wie erreicht die medizinische Versorgung die Betroffenen?
Nicht zuletzt steht die Landwirtschaft bei einem Reaktorunfall vor schier unlösbaren Problemen: Was passiert mit dekontaminierten landwirtschaftlichen Produkten? Was geschieht im Evakuierungsfall mit den unversorgt zurückbleibenden Tieren?
Gisbert Bläsing: „Der von der schwarz-gelben Bundesregierung verkündete Atomausstieg bedeutet für Grohnde, dass dieser Atomreaktor statt bis 2018 nun bis 2021 laufen darf. Das bedeutet, die Bevölkerung im Kreis Höxter muss weitere Jahre vor möglichen Atomkatastrophen geschützt werden. Wir möchten vom Kreis Höxter detailliert Auskunft haben, wie das organisiert werden soll."
11.03.2013
Der Texte der Anfrage zum Herunterladen (2,5 MB)
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