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Von ihrem Besuch des östlichsten Kreises von NRW nimmt die Vorsitzende der Landtagsfraktion der GRÜNEN Verena Schäffer viele anregende Eindrücke für ihre politische Arbeit mit. Kern ihres Besuchsprogramms ist ein Gespräch bei der Vereinigten Volksbank über die Gemeinwohl-Ökonomie und ihre konkrete Anwendung im Kreis Höxter. „Ich bin sehr beeindruckt von Ihrer Zukunftsorientierung und wie es Ihnen gelingt, die Menschen für diese nachhaltigen Ideen zu gewinnen“, zollt Verena Schäffer ihren Gesprächspartnern große Anerkennung: Brakels Bürgermeister Hermann Temme (CDU), Birger Kriwet und Thomas Göke von der Vereinigten Volksbank sowie Christian Einsiedel von der Stiftung Gemeinwohl-Ökonomie NRW.
Uta Lücking, die Landtagskandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für den Kreis Höxter, hat ihre Kandidatur bereits mehrfach dafür genutzt, die Gemeinwohl-Ökonomie landesweit bekannter zu machen. So ist ihr auch die Einladung der prominenten Landespolitikerin in den Kreis Höxter willkommener Anlass, dieses Thema in den Mittelpunkt zu stellen. „Die Gemeinwohl-Ökonomie ist eine parteipolitisch wie auch wirtschaftlich unabhängige Initiative zur nachhaltigen Entwicklung,“ merkt Uta Lücking an. „Natürlich kann ich im Wahlprogramm der GRÜNEN viele Bezüge dazu feststellen.“ Auch ihre eigenen Schwerpunkte der Bildungspolitik und der Stärkung der ländlichen Räume könne sie vielfach mit den Zielen der Gemeinwohl-Ökonomie verknüpfen.
„Wir sind als Kommune schon per Gesetz dem allgemeinen Wohl verpflichtet. Für mich ist es daher naheliegend, diesen innovativen Impuls aufzugreifen und anzuwenden,“ gibt Brakels Bürgermeister Hermann Temme einen Einblick in die Umsetzung der Gemeinwohl-Ökonomie in seiner Stadt. Birger Kriwet und Thomas Göke knüpfen an diesen Gedanken an. „Die Vereinigte Volksbank versteht sich zuallererst als Genossenschaft. Wir haben eine Aufgabe für die Menschen und ihre Nöte und unsere Region.“ Die Gemeinwohl-Ökonomie sei für die zukunftsfähige Ausrichtung der Genossenschaft ein wichtiger Impulsgeber und habe bereits sehr viel Innovationskraft im Unternehmen entfaltet. „Wir machen uns zu eigen, in und für eine gesunde Umwelt unser Leben und Wirtschaften zu gestalten“, erläutert Vorstand Birger Kriwet. Unter diesem Leitziel entstünden derzeit zahlreiche neue Projekte. „Unser stärkster Hebel für eine nachhaltige Entwicklung sind die Produkte, die wir anbieten. So werden neben den etablierten Kreditkriterien wie Bonität und Qualität von Sicherheiten mehr und mehr auch Nachhaltigkeitskriterien hinzukommen. Auf diesem Weg werden wir unsere Kunden aktiv begleiten“, nennt Birger Kriwet einen zentralen Aspekt, wie die Genossenschaft sich für die Zukunft aufstellen will. Die Akzeptanz sehe er bei entsprechender Überzeugungsarbeit gegeben.
Christian Einsiedel, der die Stadt Brakel und die Vereinigte Volksbank im Rahmen des LEADER-Projekts „Gemeinwohl-Region Kreis Höxter“ bei ihrer Entwicklung begleitet hat, gibt Verena Schäffer einen Wunsch an die Landespolitik mit auf den Weg: „Die Gemeinwohl-Ökonomie funktioniert als Werkzeug des Wandels, das zeigen die positiven Erfahrungen hier vor Ort. Um das Konzept weiter zu entwickeln und zu evaluieren, halte ich den Aufbau eines vom Land geförderten Forschungsinstituts zur Gemeinwohl-Ökonomie für sehr wünschenswert.“ Sein Vorschlag sei es, dieses Institut im Kreis Höxter anzusiedeln.
„Ich freue mich, dass wir im Kreis Höxter so viel Innovationskraft für Nachhaltigkeit entwickeln“, zieht Uta Lücking ein Fazit des Gesprächs. „Das ist ein enorm wichtiger Beitrag, den unsere Region leisten kann: für ihre eigene Attraktivität und Zukunftsfähigkeit, aber auch weit darüber hinaus.“ Und Verena Schäffer ergänzt: „Sowohl die Klimakrise als auch die zweite ökologische Krise, das Artensterben, zeigen uns, dass wir anders leben und wirtschaften müssen. Es ist mit Blick auf unsere Kinder auch eine Frage der Generationengerechtigkeit, welche Lebensgrundlagen wir ihnen hinterlassen. Ich nehme den Optimismus und die Impulse des heutigen Austauschs sehr gerne mit nach Düsseldorf und bin sehr an der weiteren Entwicklung interessiert. Und ich komme gerne bei nächster Gelegenheit wieder in den Kreis Höxter.“
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