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Der Kreis Höxter soll auf seinen eigenen Flächen einen Beitrag zum Artenschutz leisten. Das beantragen die GRÜNEN in der kommenden Sitzung des Umweltausschusses am 14. November. Geeignete Außenanlagen sollen durch ein vielfältiges Blütenangebot insektenfreundlich umgestaltet werden. Damit könne der Kreis ein wichtiges Vorbild werden.
Die GRÜNEN weisen in ihrem Antrag darauf hin, dass das Insektensterben gewaltige Dimensionen angenommen hat. „Heute gibt es 80 Prozent weniger Insekten als in den 80er Jahren“, greift Gisbert Bläsing, Fraktionssprecher der GRÜNEN, das Ergebnis einer aktuellen Studie auf. „Besonders betroffen sind Schmetterlinge, Wildbienen und Schwebfliegen.“ Sie leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung vieler Pflanzen, sondern sind zugleich Hauptnahrung für die meisten Vögel. Auch die Honigbiene ist stark beeinträchtigt durch Gifte und mangelndes Nahrungsangebot.
„Vielen wird das Problem anschaulich deutlich, die nach längerer Autobahnfahrt im Sommer feststellen, dass kaum noch tote Insekten auf den Windschutzscheiben kleben“, erläutert Gisbert Bläsing. „Neben den Bemühungen, insektenschädliche Gifte in der Landwirtschaft einzuschränken und eine vielfältige Landschaft mit Hecken, Sträuchern und Bäumen wieder herzustellen, bleibt uns die Möglichkeit, blütenreiche Lebensräume in unseren Gärten und auf öffentlichen Flächen anzulegen.“
Mit ihrem Antrag wollen die GRÜNEN für das Problem sensibel machen. „Wir möchten erreichen, dass der Kreis in seinem Verantwortungsbereich mit gutem Beispiel voran geht und zeigt, was zum Schutz der Insekten getan werden kann“, fasst Kreistagsmitglied Uwe Rottermund das Anliegen seiner Fraktion zusammen.
Hintergrundinformationen:
https://www.gruene-bundestag.de/suche.html?q=insektensterben
Dort der Hinweis auf eine aktuelle Studie zum Rückgang der Insekten:
https://www.gruene-bundestag.de/biologische-vielfalt/rasantes-insektensterben-bestaetigt-19-10-2017.html
„Am 18. Oktober 2017 hat ein renommiertes Wissenschaftsjournal eine Studie veröffentlicht, die das rasante Insektensterben ein weiteres Mal eindeutig belegt. 76 Prozent weniger Insekten – in Teilen sogar bis zu 82 Prozent weniger – wurde in 63 deutschen Schutzgebieten zwischen 1989 und 2016 festgestellt. Das bedeutet weniger Schmetterlinge, Bienen und Wespen aber auch unscheinbarere Fluginsekten in unserer Umwelt. Der Schaden an der Ökologie ist dramatisch:
Sorgen müssen sich auch vor allem die Landnutzer, die auf die Bestäubungsleistung der Insekten angewiesen sind. Allein für Deutschland schätzt der Umweltwirtschaftsbericht den Marktwert der davon abhängigen Produkte auf 2,5 Milliarden Euro. Weltweit sind es schätzungsweise 230 bis 570 Milliarden US-Dollar. Ohne Insektenbestäubung müssen wir auf Kaffee oder Kakao ebenso verzichten wie auf Äpfel oder Mandeln.“
Ergänzend eine Studie speziell zur Situation bei den Tagfaltern:
https://www.gruene-bundestag.de/biologische-vielfalt/das-unheimliche-verschwinden-der-schmetterlinge-12-05-2017.html
Im Antrag der Kreistagsfraktion zitierte Meldung des Umweltinstituts München, basierend auf der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/das-grosse-insektensterben-wo-sind-sie-geblieben.html
Antrag zum Download
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