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Der Kreis Höxter soll Öko-Modellregion werden. Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag beantragt zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Bauen, Planen und Nachhaltigkeit über dieses Vorhaben beraten zu lassen. Um den Ökolandbau in NRW zu stärken, will Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser ab diesem Jahr Öko-Modellregionen ausweisen. Dort sollen Wertschöpfungsketten gezielt gestärkt und alle gesellschaftlichen Gruppen einbezogen werden.
Zunächst sollen drei Regionen in einem Förderwettbewerb ausgewählt werden. ie Kreisverwaltung wird beauftragt, eine Bewerbung bei der Landesregierung als eine dieser Öko-Modellregionen zu prüfen, gegebenenfalls könnte der Kreis Höxter gemeinsam mit einem Nachbarkreis einen Antrag stellen. „Hier möchten wir ein Zeichen setzen und den landwirtschaftlich geprägten Kreis Höxter nachhaltig entwickeln“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Martina Denkner.
Nach den Plänen von Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser können sich die Kreise in NRW als Öko-Modellregion bewerben. Jede Öko-Modellregion bekommt dann vom Land einen Berater finanziert, der sich vor Ort um die Koordinierung kümmert. Zu den Aufgaben wird zum Beispiel gehören, dass die zahlreichen Förderprogramme bestmöglich genutzt werden. Der Fokus liegt dabei auf kommunalen und regionalen Strukturen und Netzwerken. Ziel ist unter anderem die Erweiterung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten, etwa im Handel, in der Gastronomie oder in öffentlichen Kantinen.
Entscheidend bei der Beratung ist daher die Vernetzung/Beratung aller an der „Wertschöpfungskette Lebensmittel“ beteiligten Akteure. Um die Beratung effizient zu gestalten ist daher eine lokal verankerte, übergeordnete Beratung der effizienteste und direkteste Weg, dieses fordert die NRW – Landesregierung ebenso. „Beispiele für Tätigkeitsfelder in Öko-Modellregionen sind etwa der Aufbau von bäuerlichen Liefergemeinschaften für den Lebensmitteleinzelhandel oder der Ausbau der Direktvermarktung zum Erhalt der regionalen Nahversorgung auf dem Land, aber auch die Umstellungsberatung auf den Betrieben“, ergänzt Fraktionsmitglied und Biolandwirt Josef Schlüter. „ Ökologischer Landbau ist umwelt- und klimafreundlich. Ökologischer Landbau ist eine Säule der geforderten Biodiversitätssteigerung“, betont Josef Schlüter.
Die Landesregierung will den Ökolandbau in Nordrhein-Westfalen ausweiten. Derzeit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Schlusslicht beim Ökolandbau, nur 6,0 Prozent der Agrarflächen im Land werden ökologisch bewirtschaftet und die Landesregierung verfolgt nunmehr das Ziel, diesen Anteil bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern. Im Kreis Höxter erzeugen Biobetriebe inzwischen einen beachtlichen Teil Lebensmittel nach biologischen Kriterien. Die Corona-Pandemie hat es überdeutlich gemacht: bio-/regional ist das Gebot der Stunde.
Das weltweite Ernährungssystem befindet sich in der Krise: die regionalen Warenströme wurden in den letzten Jahrzehnten immer weiter verdrängt. Durch zentrale Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen müssen sich Landwirte oft dem Druck großer Verarbeitungsbetriebe, Supermärkte und Discounter beugen, um ihre Produkte absetzen zu können. Dabei sinkt der Wert von Produkten, da sie namen- und gesichtslos sind, und die Pfade für regionale Warenströme – mit hoher Wertschöpfung für die Produktionsseite – gehen verloren. Die Ökolandbau Modellregionen haben die Aufgabe, Projekte und Maßnahmen zu entwickeln, die geeignet sind, den Anteil an ökologisch und regional erzeugten Lebensmitteln zu erhöhen.
Die Kombination aus regionaler Wertschöpfung und ökologischer Erzeugung soll die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes steigern. Mittlerweile gibt es in Bayern bereits 27 und in Hessen acht Öko-Modellregionen. Baden-Württemberg hat neun Bio-Musterregionen.
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