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Vor fast genau einem Jahr ist im gesamten Kreisgebiet Paderborn die Wertstofftonne eingeführt worden. Die GRÜNEN im Kreistag Höxter waren nun beim Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP) vor Ort, um sich zu informieren.
Der Betriebsleiter des ASP Reinhard Nolte und sein Stellvertreter Dr. Dietmar Regener erläuterten die Gründe für die Einführung: „Der Gelbe Sack führte zu immer mehr Beschwerden durch die Bürgerinnen und Bürger: Er reißt viel zu schnell, er weht auf die Straße und was in den Sack darf und was nicht, ist einfach kaum nachvollziehbar.“
Die Paderborner Fachleute hatten aber auch die Schwächen des Dualen Systems im Blick. War es anfangs nur das Duale System Deutschland mit dem „Grünen Punkt“, so sind inzwischen 10 Unternehmen in der Abfallentsorgung von Verkaufsverpackungen tätig. Die Verhandlungen und Ausschreibungen wurden immer umfangreicher. Das System stand mehrfach vor dem Aus und die kommunalen Entsorger wären dann in jedem Fall in der Verantwortung. Warum also nicht schon jetzt eine Vereinfachung anstreben und die gesamte Entsorgung aus einer Hand regeln?
Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag Höxter befürwortet die Abfallentsorgung durch die kommunalen Unternehmen. „Spätestens wenn bei den Privaten die Kalkulation nicht mehr greift, ziehen sie sich aus dem Geschäft zurück und überlassen es der Allgemeinheit, das Problem zu lösen und die Kosten zu übernehmen.“ stellt Fraktionschef Gisbert Bläsing fest. „Die Einführung der Wertstofftonne auch im Kreis Höxter sollten wir im Interesse der Bürger sowie aus ökologischen und ökonomischen Gründen unvoreingenommen prüfen.“
Im Kreis Paderborn startete zunächst ein Modellversuch mit der Wertstofftonne in einem Ortsteil von Salzkotten und in Elsen, einem Stadtteil von Paderborn. Danach wurden die Nutzer befragt, ob sie das Sacksystem oder die Wertstofftonne bevorzugen. Das Ergebnis fiel eindeutig für die Wertstofftonne aus.
Ab dem Januar 2016 wurden dann die neuen Tonnen mit dem gelben Deckel flächendeckend im Kreis Paderborn verteilt. Die Bürgerinnen und Bürger können darin Kunststoffe, Metalle und Verbundstoffe entsorgen. Aber nicht nur der klassische Verpackungsmüll, auch die sogenannten stoffgleichen Nichtverpackungen wie Plastikspielzeug, Plastikeimer, Gießkannen, Töpfe und Pfannen können über die gelbe Wertstofftonne entsorgt werden. Alle anderen Abfälle, wie Restabfälle, Bioabfälle, Papier, und Glas, werden wie bisher entsorgt.
Das neue System bietet seitdem viele Vorteile: Es ist verbraucherfreundlicher, die immer wiederkehrende Beschaffung und Verteilung der Säcke entfällt und es gibt keine Beschwerden mehr über verwehte und zerrissene Säcke, deren Inhalt sich über die Straße verteilt. Dabei passt in eine Tonne etwa soviel Müll, wie in sechs Gelbe Säcke, denn in der Tonne darf zusammengepresst werden.
Auch in der stark verdichteten Bebauung in der Innenstadt Paderborns hat sich die Tonne durchgesetzt. Nur in wenigen ganz engen Bereichen werden als Zusatzservice Restabfälle und Wertstoffe in Säcken abgefahren.
Überrascht waren die Verantwortlichen, dass deutlich mehr Gelbe Tonnen nachgefragt wurden, als ursprünglich geplant. Das spricht klar für die Akzeptanz in der Bevölkerung.
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