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Die Kreistagsfraktion der Bündnisgrünen geht mit großem Elan in die neue Legislaturperiode. Die sieben Mitglieder der Fraktion haben als Doppelspitze Martina Denkner aus Bad Driburg und Gerhard Antoni aus Nieheim zu gleichberechtigten Sprecher*innen gewählt, als vertretende Sprecher*innen wurden Anne Rehrmann und Hermann Ludwig gewählt. Die Fraktionsgeschäftsführung hat Hermann Ludwig übernommen.
Gemeinsam mit Kristin Launhardt-Petersen, Jutta Fritzsche und Josef Schlüter wollen sie insbesondere das Thema Klimaschutz in den Fokus der Wahrnehmung rücken. Der Antrag, einen eigenen Ausschuss für Klimaschutz und erneuerbare Energien einzurichten, wurde von der Mehrheitsfraktion zwar abgelehnt, aber die Fraktion hat sich vorgenommen, gemeinsam mit Bündnispartnern neue Ansätze zu finden, die Umweltpolitik im Kreis Höxter zukunftsfähig zu gestalten. "Ein Weiter so führt uns in die ökologische Sackgasse", betont Fraktionssprecherin Martina Denkner. Der Ansatz der CDU, den Klimaschutz unter der Überschrift Nachhaltigkeit als Anhängsel an den Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen anzugliedern, greife zu kurz, ergänzt Jutta Fritzsche.
Eindringlich hatte Sprecher Gerd Antoni in der ersten Kreistagssitzung nach der Kommunalwahl an alle Parteien appelliert, die sich im Wahlkampf das Thema Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben hatten, den viel versprechenden Worten auch Taten folgen zu lassen. "Dieses komplexe Aufgabenfeld und Sachthema zugleich sollte und darf nicht länger das Dasein eines Appendix im Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen führen, der bei einer intensiven und eben erforderlichen Beschäftigung mit der Sache auch maßlos überdimensioniert wäre", erklärt Antoni.
Eingestimmt auf die erste Sitzung hatte sich Kreistagsfraktion auf einer Wanderung, die von Körbecke aus über den Schmetterlingssteig nach Lamerden und Ostheim führte. Auf dem Panoramaweg konnte sich die neue Fraktion mit einigen Mitgliedern der alten Fraktion intensiv über die Kreistagsarbeit austauschen. Einig waren sich alle Wanderinnen und Wanderer, dass derlei touristische Kleinode wie der Rundwanderweg "Diemeltaler Schmetterlingssteig" herausgestellt gehören.
"Die Naturschutzarbeit für die Pflege der Kalkmagerrasen in der Region hat sich gelohnt, das ist ein herrliches Stück wanderbares Deutschland", sagt Anne Rehrmann, die unweit des Naturschutzgebietes Schwiemelkopf auf einem bäuerlichen Betrieb aufgewachsen ist. Naturfreunde nennen das Diemeltal auch "Tal der Schmetterlinge". Seit 2000 gehört es zu den europaweit wichtigsten Gebieten zum Schutz der heimischen Tagfalter (so genannte "Prime Butterfly Areas"). Mit bislang etwa 100 nachgewiesenen Tagfalterarten ist es in ganz Norddeutschland das einzige Gebiet mit diesem Prädikat.
Sorgen bereitet den Bündnisgrünen indes, dass im Buchenwald entlang der Wanderroute im hessischen Grenzgebiet auch Trocknisschäden an den Bäumen zu erkennen waren. "Die letzten drei Jahre waren extrem trocken, das hinterlässt in der Natur- und Kulturlandschaft Spuren" weiß Biobauer Josef Schlüter um die lokalen Folgen des Klimawandels.
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