31.08.25 –
Gut besucht war die öffentliche Diskussion „Biogas mit Zukunft - Chancen für Landwirtschaft, Wärme und Klimaschutz“ am Mittwochabend im Kinosaal der Familie Dohmann, zu der der Ortsverband Bündnis 90/DIE GRÜNEN Borgentreich eingeladen hatten.
Landwirtinnen und Landwirte, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger diskutierten über die Perspektiven für Biogasanlagen in der Region. Nach einem Impuls von Norwich Rüße, agrarpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Landtag NRW, schilderten die lokalen Praktiker Alexander Hake und Heiner Winter die unterschiedlichen Strukturen ihrer Biogasanlagen und machten deutlich, welche Auswirkungen die politischen Rahmenbedingungen für ihre Betriebe haben. Ergänzt wurde die Runde durch Martina Denkner, erfahrene Kommunalpolitikerin und GRÜNE Landratskandidatin.
In der Diskussion wurde klar: Viele Betreiber sind grundsätzlich bereit, ihre Anlagen weiterzuentwickeln, etwa durch die stärkere Nutzung von Abwärme in Wärmenetzen oder den Einsatz von Reststoffen und Alternativen wie Kleegras, das im Ökolandbau ein wichtiges Fruchtfolgeglied ist. Gleichzeitig bleibt die wirtschaftliche Perspektive angesichts auslaufender Förderungen und neuer Vorgaben eine Herausforderung. Ein zentraler Punkt war auch die kommunale Wärmeplanung, die ab 2028 für alle Städte und Gemeinden verpflichtend wird. Hier könne Biogas ein entscheidender Baustein sein, um die regionale Wärmeversorgung klimafreundlich, verlässlich und dezentral zu gestalten.
Moderatorin Lena Jacobi zog am Ende ein positives Fazit: „Die Diskussion hat gezeigt, dass es bei allen Unterschieden ein gemeinsames Ziel gibt: eine dezentrale Energiewende mit Wertschöpfung hier vor Ort. Biogas kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten, wenn wir Landwirtschaft, Politik und die lokale Wärmebranche zusammenbringen. Der Abend hat bewiesen, wie wertvoll dieser Austausch ist und wir wollen ihn unbedingt fortsetzen.“
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