BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

DIE GRÜNEN IM KREIS HÖXTER

Tipps zu Wildkräutern in Pflasterfugen

22.07.23 –

Jedes Jahr wieder, selbst im trockensten Sommer, stellt sich für viele Bürgerinnen und Bürger die Frage: Wie wird man die Wildkräuter in Pflasterfugen los? Sei es auf dem Bürgersteig oder der Einfahrt, viele stören sich an den Wildkräutern, die auch noch aus der letzten Ritze durchzubrechen scheinen. Einige nutzen hier allzu radikale Möglichkeiten, wie etwa hochgiftige Herbizide oder Streusalz. Problem dabei ist jedoch: das Ausbringen von Herbiziden (ebenso Pestizide oder Fungizide) auf versiegelten Flächen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die extrem teuer werden kann. Erst recht wenn man innerhalb des Heilquellenschutzgebietes wohnt, welches einen Großteil des Stadtgebietes umfasst. Die Bußgelder hierfür können bis zu 50.000 € betragen.

Streusalz ist problematisch, weil es entweder im Grundwasser oder im Abwasser landet. Im Abwasserwerk lässt es sich aber nur schlecht herausfiltern. Die Stadt Bad Driburg darf regelmäßig hohe Zahlungen an das Land tätigen für zu hohe Salzeinleitungen in die Aa. Zudem schädigt das Streusalz langanhaltend alle anderen Pflanzen in der Umgebung massiv, auch Sträucher und Straßenbäume.

Essigsäure, Essigessenz oder Citronensäure haben ebenso negative Folgen, außerdem stinken sie teils bestialisch.

Manch einer kommt auf die Idee dem unliebsamen Kraut mit einem Gasbrenner zu Leibe zu rücken. Das funktioniert zwar grundsätzlich, hat aber bisweilen unangenehme Nebeneffekte: die Hecke brennt, das Carport brennt, das Haus brennt.

Was also tun?

Die einzig sinnvollen und bußgeldfreien Optionen sind dann leider auch die Aufwendigsten. Was gut funktioniert, ist die mechanische Entfernung, entweder mit Messer, Fugenkratzer oder auch mittels Fugenaufsatz für die Motorsense. Gut funktioniert ebenso, was die Stadt in größerem Stil macht: heißes Wasser. Lokal angewandt zerstört es die Wurzeln nachhaltig und es ist längere Zeit Ruhe. Bei größeren Flächen ab und zu der Hochdruckreiniger und neuer Fugensand.

Neben diesen Tipps zum umweltgerechten Entfernen dieser staunenswerten Überlebenskünstler haben Bernd Blome von den GRÜNEN in Bad Driburg und wir noch einen ganz anderen Rat:

Wer dem Drang widerstehen kann alles zu entfernen, kann sich das Leben auch einfach machen und die Fugen zuwachsen lassen - womöglich mit eigens ausgewählten Pflanzen - und nur größeres, überstehendes Grün entfernen. Das sieht zwar nicht super ordentlich aus, hat aber seine eigenen Reize. Dafür hat man dann mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben. Und tut der Natur einen Gefallen.

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