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08.10.24 –
Die Kreistagsfraktion der Bündnisgrünen im Kreis Höxter hat sich intensiv mit der Thematik beschäftigt, wie der Standort der TH OWL in Höxter erhalten werden kann. Eine besondere Rolle spielt dabei für die Bündnisgrünen der Botanische Garten der TH OWL, der gleichsam als Außenlabor für die Studierenden wie auch für die Lehrenden eine herausragende Rolle einnimmt. „Das ist ein wunderschönes grünes Studierzimmer, das man nicht so einfach verpflanzen kann“, berichtet eine Studentin bei einem Spaziergang im Park. Ähnlich fasste es auch die technische Leiterin des Botanischen Gartens, Ute Aland, zusammen: „Das ist hier jahrelang gewachsen, das steckt so viel Herzblut drin und so viel fachliches Können“, sagt Ute Aland.
Der Botanische Garten Höxter ist Ende der 1970iger Jahre als Lehrpark für die Studierenden der Hochschule entstanden und seitdem laufend weiterentwickelt worden. Aufgrund seiner Pflanzenvielfalt und wissenschaftlichen Bedeutung wurde er 2004 als Botanischer Garten anerkannt und 2016 offizielles Mitglied im Verband Botanischer Gärten. „Zudem betreibt der Botanische Garten seit Langem pflanzenbezogene und anwendungsorientierte Forschung und ist Versuchsstandort der Arbeitskreise Staudensichtung und Pflanzenverwendung im Bund deutscher Staudengärtner“, erläutert Uwe Rottermund, sachkundiger Bürger der Bündnisgrünen im Umweltausschuss.
„Der Botanische Garten ist Freilandlabor, Experimentierfläche und Lernlabor“, sagt Fraktionssprecher Gerhard Antoni mit Blick darauf, dass die TH Höxter der einzige Standort in NRW für Landschaftsarchitektur ist. Der Garten ist dabei nicht nur eine artenreiche botanische Sammlung und ein wichtiger Lehr- und Lernort, sondern auch ein gestalteter Park. Er ist mittlerweile fester Bestandteil des jährlich veranstalteten Tags der Gärten und Parks. Als Ort aktiver Forschung werden hier aktuelle Belange der Gartengestaltung und Pflanzenverwendung, ökologische Fragestellungen wie auch andere Forschungsgegenstände der Fachbereiche Landschaftsarchitektur und Umweltplanung und Umweltingenieurwesen und Angewandte Informatik bearbeitet und für interessierte Besucher zugänglich.
In der malerischen Hanglage und im direkten Umfeld der Gebäude sind im Lauf der Jahre so viele herausragende Lebensräume geschaffen worden. „Nicht gegen, sondern mit der Natur arbeiten: Das ist das Geheimnis eines pflegeleichten Gartens, davon konnten sich schon viele Besucher bei Informationsveranstaltungen informieren“, resümiert Ute Aland. Mit seinen unterschiedlichen Bereichen lädt der Garten zum Erholen, Erleben, Entdecken und Erforschen ein. Auf seinen vier Hektar Gesamtfläche beherbergt der Botanische Garten rund 2000 Pflanzenarten und Pflanzensorten. Im Jahresverlauf lernt der Besucher eine Vielzahl unterschiedlicher Gehölze und Stauden kennen. Mit Zuschüssen aus dem EFRE-Fonds ist die Zugänglichkeit des Botanischen Gartens erheblich verbessert worden, gleichwohl ist der Garten der TH OWL in der öffentlichen Wahrnehmung noch ausbaufähig. „Hier gibt es viele Gelegenheiten, Pflanzen zu entdecken und die Natur sowie den Ausblick über das Weserbergland zu genießen“, sagt die Fraktionsvorsitzende Martina Denkner. Ute Aland verweist dabei auf QR-Codes, die es ermöglichen, Hintergrundinfos in Eigenregie zu erarbeiten.
Als Multiplikator für den Hochschulstandort Höxter versteht sich der Mitte 2019 gegründete Freundeskreis des Botanischen Gartens. „Das ist hier ein wahres Kleinod, mit dem wir auch für den Standort Höxter werben können“, sagt Kreistagsmitglied Kristin Launhardt-Petersen, die den Freundeskreis von Anfang an unterstützt. „Uns vereint das große Interesse für Gärten und Natur“, so Launhardt-Petersen, die den Botanischen Garten als unverzichtbar für den Studiengang Landschaftsarchitektur betrachtet, der eine ausreichende Anzahl an Studierenden aufweise. Als Studierender hat auch Uwe Rottermund den Lehrpark kennen gelernt. Er sieht die Nähe der TH OWL zu dem einzigartigen Botanischen Garten als elementar an. „Ich habe mich damals wegen dieses Konzepts für den Studienstandort Höxter entschieden“, so Rottermund, den diese Entscheidung nie gereut hat.
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