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Die Grünen in Höxter setzen sich dafür ein, dass Flüchtlinge für ihren Lebensunterhalt zukünftig Geld anstelle von Gutscheinen erhalten. Einen entsprechenden Antrag haben sie für die aktuelle Ratssitzung gestellt.
Gutscheine erschweren Lage der Flüchtlinge unnötig
„Wir wissen von der Situation der Flüchtlinge in Höxter“, begründet Martina Fahlbusch, Ratsmitglied der Grünen, die Initiative. „Ihre ohnehin problematische Lage wird durch die Gutscheine zusätzlich und unnötig erschwert.“ So könnten mit Gutscheinen manche Dinge des täglichen Lebens nicht erworben werden wie beispielsweise Fahrkarten für Bus und Bahn, der Einkauf sei nur in den wenigen Geschäften möglich, in denen die Gutscheine akzeptiert werden, und die Gutscheine seien nur einen Monat gültig, zählt Martina Fahlbusch auf.
Überflüssiger Aufwand für Geschäfte und Verwaltung
Für die Geschäfte bedeuteten die Gutscheine einen zusätzlichen Aufwand, auf den sie gerne verzichten würden. Auch bei der Stadt könne bei der Umstellung auf Geldleistungen der Verwaltungsaufwand verringert werden, machen die Grünen deutlich.
„Es gibt keinen Grund, Flüchtlinge anders zu behandeln als andere auf Unterstützung angewiesene Menschen“, verweist Martina Fahlbusch auf einen grundsätzlichen Aspekt. „Flüchtlinge sollten wie alle anderen auch frei über die ihnen zustehenden Mittel verfügen können.“
Diskriminierung beenden
Ihr Fraktionskollege Berno Schlanstedt ergänzt: „Die Gutscheinpraxis wird von den Betroffenen als Stigmatisierung und Ausgrenzung empfunden, was ich genauso sehe. Und die der Regelung zugrundeliegende pauschale Unterstellung, Asylbewerber würden mit Geld nicht ´richtig´ umgehen, kann im Grunde nur als Diskriminierung bewertet werden“, urteilt Berno Schlanstedt.
15.05.2013
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